ALLEINSEIN
Wenn es in unserem Leben kein „anderes“ gibt, dass uns etwas bedeutet, können wir entweder einsam sein oder die Freiheit genießen, die das Alleinsein mit sich bringt. Falls andere kein Verständnis für unsere zutiefst empfundene Wahrheit haben, können wir uns isolieren und verbittert sein oder uns darüber freuen, dass unsere Sichtweise so stark ist, dass wir sogar auf das machtvolle menschliche Bedürfnis nach Anerkennung durch Familie, Freunde oder Kollegen verzichten können.
Wenn du dich jetzt in einer solchen Lage befindest, achte darauf, wie du dein „Alleinsein“ bewertest, und übernimm die Verantwortung für deine Wahl.
Diese sanftmütige Gestalt strahlt ein Licht aus, das von innen kommt.
„Seid euch selbst ein Licht!“
Letztlich müssen wir alle die Fähigkeit entwickeln, unseren Weg durch die Dunkelheit ohne Weggefährten, ohne Landkarte oder Führer zu finden.
Wann immer du allein bist, bist du nicht allein, sondern nur einsam. Zwischen Einsamkeit und Alleinsein besteht ein gewaltiger Unterschied. Wenn du einsam bist, denkst du an andere, vermisst du andere.
Einsamkeit ist ein negativer Zustand. Du glaubst, es sei besser, wenn ein anderer da wäre – dein Freund, deine Frau, deine Mutter, dein Geliebter, dein Mann.
Es wäre gut, wenn der andere jetzt da wäre, aber der andere ist nicht da. Einsamkeit ist die Abwesenheit des anderen. Alleinsein ist deine eigene Anwesenheit. Alleinsein ist sehr positiv. Es ist Gegenwart, überfließende Gegenwart.
Wir haben gar nicht so viel Angst vor dem Alleinsein, unsere größere Angst ist, dass andere uns so sehen, und denken, dass wir einsam sind.
Du bist heute so erfüllt von der Gegenwart, dass du das ganze Universum mit deiner Gegenwart füllen kannst.
Dann brauchst du keinen anderen.
Osho Zen