Die Last – Osho Zen

DIE LAST

Die Last
6 der Wolken

Wenn wir eine Last herumschleppen, die uns andere aufgebürdet haben, die uns vorschreibt, was wir tun sollten und was nicht, sind wir wie dieser erschöpfte Mensch, der sich den Berg hinauf quält. Er hat einen Tyrannen im Nacken sitzen, der ihn ständig antreibt:

„Schneller! Streng dich mehr an, du musst den Gipfel erreichen!“
Auf dem Kopf des Tyrannen thront majestätisch ein Hahn.

 

Wenn sich dein Leben im Moment wie ein ständiger Kampf von der Wiege bis zur Bahre anfühlt, ist es vielleicht Zeit, die Kerle auf deinem Rücken mit einem Achselzucken abzuschütteln. Du hast genug mit dir selbst zu tun, deine eigenen Berge zu besteigen und Träume zu erfüllen. Doch du wirst nie die Kraft dazu haben, wenn du dich nicht von den Erwartungen, der Last anderer befreist, die du für deine eigenen hältst. Wahrscheinlich existieren sie nur in deinem Kopf, dennoch belasten sie dich.

 

Mach dir das Leben leichter, und lass sie gehen

Das wahre Leben eines Menschen beginnt, wenn er sich von der Lüge befreit, die ihm andere aufgebürdet haben. Entblößt, nackt und natürlich ist er so, wie er ist.
Es geht darum, wie du bist, nicht wie du sein wirst.
Lüge kann keine Wahrheit werden, die Persönlichkeit kann keine Seele werden. Das Unwesentliche kann nicht wesentlich werden. Unwesentliches bleibt unwesentlich; das Wesentliche bleibt wesentlich – sie sind nicht austauschbar.

 

Das Streben nach Wahrheit stiftet nur mehr Verwirrung. Wahrheit kann nicht erlangt werden; sie besteht. Nur die Lüge müssen wir abstreifen.
Alle Ziele und Zwecke, Ideale und Absichten, Ideologien, Religionen und Morallehren sind Lügen.
Das Streben nach Wahrheit ist Ablenkung, ein Aufschub, um die Lüge zu verbergen.

 

Erkenne heute die Lüge, schau dir die Lüge deiner Persönlichkeit genau an. Denn wenn du die Lüge siehst, verschwindet sie. Nicht mehr zu lügen heißt, nicht mehr nach Wahrheiten zu suchen; es ist unnötig. Wenn die Lüge fort ist, ist die Wahrheit in strahlender Schönheit da.
Wenn die Lüge erkannt wird, verschwindet sie. Die Wahrheit bleibt.

Osho Zen

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